Glutenfreie Ernährung bei Zöliakie
November 28, 2022Detaillierte Kundendaten erfassen
Dezember 7, 2022Was ist das Reizdarmsyndrom?
Etwa 50 % der Menschen, die über Magen-Darm-Beschwerden klagen, leiden an einem Reizdarmsyndrom (IBS), einer funktionellen Störung, die länger als drei Monate andauert und der keine erkennbare organische Darmerkrankung zugrunde liegt.
Die Hauptsymptome sind Verstopfung und Durchfall sowie Blähungen, Blähbauch und Bauchschmerzen.
Die Beschwerden werden häufig durch Stress verschlimmert.
Im Jahr 2010 berichteten Forscher erstmals, dass eine FODMAP-arme Ernährung positive Auswirkungen auf funktionelle Darmerkrankungen wie das Reizdarmsyndrom hat.
Was bedeutet FODMAP?
FODMAP ist die englische Abkürzung für Fermentable Oligosaccharides, Disaccharides, Monosaccharides And Polyols. Dies steht für "fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole".
FODMAPs sind eine Gruppe von Kohlenhydraten und Zuckeralkoholen, die vom Dünndarm schlecht absorbiert werden.
Sie wandern daher zu schnell in den Dickdarm, wo sie von Bakterien fermentiert werden. Als Nebenprodukt der Gärung werden Gase - z. B. Wasserstoff - freigesetzt.
Diese Gase sind nicht schädlich, können aber bei empfindlichen Personen Schmerzen, Durchfall und Blähungen verursachen.
Patienten, die an einem Reizdarmsyndrom leiden, werden dadurch zusätzlich belastet, da ihr Darm bereits empfindlich ist.
Solche belastenden Reize können durch eine vorübergehende FODMAP-arme Ernährung reduziert werden.
Diagnose eines Reizdarm Syndroms
Vor Beginn einer FODMAP-armen Diät ist es wichtig, eine Zöliakie im Voraus auszuschließen.
Dies kann jedoch schwierig sein, da die Symptome des Reizdarmsyndroms denen der Zöliakie sehr ähnlich sind.
Leider hilft die FODMAP-arme Ernährung nicht bei Zöliakie, kann aber die Symptome des Reizdarmsyndroms verbessern.
Lebensmittel mit niedrigen FODMAP Werten
Eine FODMAP-arme Ernährung kann eine ziemliche Herausforderung sein. Sie erfordert, dass viele Gewohnheiten aufgeben werden, die im Laufe der Jahre entwickelt wurden.
Außerdem ist die Zuordnung der Lebensmittel zu den einzelnen Gruppen relativ komplex. Es gilt...
Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Oligosacchariden meiden. Verdauungsenzyme setzten Gase frei, wenn sie die Oligosacccharide in ihre Bestandteile zerlegen, diese können bei Reizdarm zu Beschwerden führen.
Lebensmittel mit einerseits einem hohen Fruktosegehalt und einem Fruktose/Glukose Verhältnis größer als 1 meiden. Glukose fördert die Aufnahme von Fruktose. Bestreut man Obst vor dem Verzehr mit Glucose (Traubenzucker) oder nimmt es in Kombination mit Milchprodukten auf, lässt sich die Verträglichkeit häufig verbessern.
Laktose erfüllt nur bei einer Laktoseintoleranz die Kriterien der typischen FODMAP Eigenschaften. Aus diesem Grund handelt es sich um ein spezielles FODMAP.
Grundsätzlich sollte bei einer FODMAP-Diät auf die folgenden Lebensmittel verzichtet werden:
- Bestimmte Obstsorten (Apfel, Birne, Plaume, Mango, Pfirsich, Sosenobst)
- Bestimmte Gemüse (Spargel, Avocado, Artischocken, Bohnen, Kichererbsen, Erbsen, Zwiebel, Schalotten, Blumenkohl, Pilze)
- Bestimmte Getreide (glutenhaltige Produkte wie z.B. Weizen und Roggen)
- Laktosehaltige Milchprodukte
- Verarbeitetes, fettreiches, frittiertes oder paniertes Fleisch
- Wurstwaren
- Verarbeiteter, panierter, oder frittierter Fisch
Im Detail muss also stark differenziert werden. Mit Blick auf das genaue Lebensmittel lässt sich einschätzen ob dieses wirklich für eine FODMAP-Diät geeignet ist. Du interessierst dich auch für eine glutenfreie Ernährung? Hier gehts zum Blog-Artikel.
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